Arbeiten in Teilzeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Damit sind Arbeitnehmer gemeint, die regelmäßig kürzer arbeiten als vergleichbare Vollzeitarbeitnehmer, welche in der Regel 40-Stunden die Woche oder mehr arbeiten gehen. Warum ist dieser Trend zu beobachten und welche Vorteile oder auch Nachteile bietet das Arbeiten in Teilzeit? Warum auch ich, nach inzwischen 3 Jahren Erfahrung, keine 40-Stunden-Woche mag erfährst Du in diesem Blogartikel.

Als ich 2004 mit meiner Ausbildung zum Kommunikationselektroniker / Fachrichtung Informationstechnik fertig war und unbefristet übernommen wurde, hatte ich direkt eine 35-Stunden-Woche und in Summe 40 Tage Urlaub im Jahr, da wir täglich ein paar Minuten länger gearbeitet hatten und dafür 10 extra Zeitausgleichstage bekamen. Es war ein toller Job mit Gleitzeit und ich machte ihn gerne. Leider musste ich nach 9 Jahren gehen, weil die Firma umstrukturierte und dabei etwa 700 Mitarbeiter einen Aufhebungsverträge bekommen haben.

Ich hatte bis dahin noch nie eine 40-Stunden-Woche gehabt, auch wenn ich danach in meiner Selbständigkeit mehr als 40 Stunden in der Woche gearbeitet habe, tat ich es aber für mich und nicht für jemand anderen. Da ich damals nicht weiter meine Zeit gegen Geld eintauschen und mich beruflich verändern wollte, ich wollte wieder mehr Freizeit, nahm ich 2012 einen Job an, um erstmal wieder mehr Zeit für mich zu bekommen.

Diese 40-Stunden-Woche half mir im ersten Jahr sehr gut dabei, wieder mehr über mein Leben nachzudenken und darüber was ich eigentlich wirklich möchte. Davor hatte ich nämlich immer nur meine Arbeit im Kopf und in meiner wenigen Freizeit auch noch privat gearbeitet, um Bekannten, Familie und Freunden zu helfen. Da blieb wenig Zeit, um über mein Leben nachzudenken. Ich bin sehr froh darüber diesen Schritt gegangen zu sein, denn seit 2012 hat sich einiges in meinem Leben verändert. Es war nicht immer leicht und ich musste oft meine Komfortzone verlassen aber nur so können wir etwas in unserem Leben verändern. Wir müssen unsere Gewohnheiten anpassen, denn ansonsten wird alles beim Alten bleiben.

Nun sind weitere drei Jahre vergangen und ich weiß jetzt wie es ist eine 40-Stunden-Woche zu haben, in der man für jemand anderes arbeiten geht und dafür ein Gehalt bekommt, welches nicht gerade der persönlichen Leistung entspricht. Bis zu meinem Rentenalter möchte ich das sicherlich nicht machen, dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade. Ich werde auch demnächst ein Gespräch mit meinem Chef haben und mit den Stunden runtergehen. Klar, wird dadurch auch das Gehalt kleiner aber dafür gibt es Möglichkeiten zum Ausgleich, welche ich weiter unten aufführen werde.

Ich möchte keine 40-Stunden-Woche und das denken sich wahrscheinlich auch sehr viele andere Vollzeitarbeitnehmer. Daher kann ich sehr gut verstehen und nachvollziehen, warum Teilzeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Sobald ich mit meinen Stunden unten bin, arbeite ich dann auch schon in Teilzeit? Jedenfalls bin ich weg von der 40-Stunden-Woche und erreiche somit einen weiteren Meilenstein. Wie viele Stunden arbeiten die Deutschen eigentlich? Folgende Infografik habe ich zu diesem Thema im Netz gefunden:

Rund 15 Milliarden Stunden arbeiteten die Deutschen im ersten Quartal des aktuellen Jahres, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) angibt. Der Wert ist damit etwas höher als im Vorjahr. Rund 17 Prozent der geleisteten Arbeitsstunden fallen dabei auf Beschäftigte in Teilzeit. Ihr Anteil hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die geleisteten Arbeitsstunden durch Teilzeit-Angestellte summieren sich dadurch mittlerweile auf mehr Stunden, als die der Selbstständigen.

Die Grafik zeigt das Arbeitsvolumen im jeweils ersten Quartal in Millionen Stunden

Infografik: Teilzeit gewinnt an Bedeutung | Statista

Mehr Statistiken findest Du bei Statista

Ich bin jedenfalls jetzt schon gespannt auf mein Mitarbeitergespräch und genauso auf die Reaktion. Ich gehe davon aus, dass mein Arbeitsvertrag mit den weniger Stunden angepasst wird, schließlich verzichte ich somit auch auf Gehalt, denn das bleibt verständlicherweise nicht gleich. Aber ich mache das gerne, wenn ich dafür weniger arbeite.

Sollte es nicht möglich sein, was ich eigentlich nicht glauben kann, werde ich sicherlich nicht mehr allzugange dort arbeiten, auch wenn ich in den letzten drei Jahren viel Neues in der Medizintechnik lernen konnte und einige neue Erfahrungen machen durfte. Mir macht die Arbeit Spaß aber es ist einfach etwas anderes, ob ich 40-Stunden für mich oder 40-Stunden für jemand anderes arbeite. Diese Erfahrung muss man denke ich auch erst einmal gemacht haben, um es zu verstehen.

Welche Vorteile bietet die Teilzeitarbeit?

  • Weniger zu arbeiten passt zum Lebensstil eines freiwilligen einfachen Lebens.
  • Es bleibt genügend Zeit für andere Beschäftigungen.
  • Wir können uns mit dem Mehr an Zeit ein eigenes Business aufbauen.
  • Es kann steuerliche Vorteile bringen, weniger zu arbeiten.
  • Höhere Leistung durch mehr Erholung.
  • Mehr Motivation durch Selbstbestimmung.

Welche Nachteile bietet eine Teilzeitarbeit?

  • Finanzielle Einbußen durch Verzicht auf Gehalt.
  • Meist nur unzureichende soziale Absicherung für die Rente und Ausfallzeiten.

Die Vorteile einer Teilzeitarbeit überwiegen, zumindest für mich und für immer mehr deutsche Arbeitnehmer. Die wenigen Nachteile machen einem entweder nichts aus und man kann damit leben oder aber man tut etwas, um die Nachteile in der Teilzeitarbeit aufzuheben. Möglichkeiten gibt es sicherlich genügend. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel folgende:

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…dieses Training ist leicht verständlich und daher auch für Anfänger, die bisher wenig Erfahrung mit dem Internet haben. Trage dich nun HIER in meinem E-Mail Newsletter ein und erhalte dieses Wissen direkt in dein E-Mail Postfach. Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, würde ich mich über einen positiven Kommentar von dir freuen.

Viele Grüße
Sebastian Zehner