Heute schreibe ich den letzten Teil von unserer Wohnmobilreise durch Spanien und Portugal. Der Abschluss in Frankreich war eher mit einem Urlaub zu vergleichen, da wir längere Zeit auf dem selben Campingplatz standen. Wir waren zwischenzeitlich auch schon wieder zurück in Deutschland. Ich möchte Euch trotzdem den letzten Teil nicht vorenthalten. Vor allem geht es anschließend gleich weiter mit einer neuen Serie auf meinem Blog.

Wir sind früher als geplant vom Campingplatz Torre la Sal 2 abgereist und haben entsprechend eine Rückerstattung erhalten aber dieser Campingplatz war für uns einfach zu viel Trubel und zu viel Tourismus, letztendlich hatte dieser Ort landschaftlich auch nichts zu bieten. Mir ist es bis heute ein Rätsel was die Leute dorthin zieht.

Der letzte Campingplatz in Spanien

Wir fuhren daher weiter zum nächsten und letzten Campingplatz in Spanien namens Bella Terra. Dort gefiel es uns schon besser, der Stellplatz war zwar nicht ganz so schön aber es war ein großer Spielplatz in unmittelbarer Nähe. Die Sanitätshäuser waren gut ausgestattet und sauber. Es gab ein modernes Schwimmbad und man konnte an den Strand. Außerhalb vom Campingplatz gab es einige Geschäfte und etwas weiter weg aber immer noch fußläufig zu erreichen einen Consum Supermarkt. Nach drei Tagen fuhren wir wieder weiter, weil sich ein Sturm mit Gewitter in Spanien ankündigte. Wie sich später herausstellte war dies eine sehr gute Entscheidung, denn von Hochwasser und Überschwemmungen war in den Medien die Rede.

Die letzte Etappe in Frankreich

Wir verabredeten uns mit unseren ehemaligen Nachbarn in Frankreich auf einem Campingplatz und fuhren auf den Camping Nouvelle Floride für weitere sechs Tage. Später stellte sich heraus, dass sie auf dem Campingplatz nebenan waren, da sie uns leider den falschen Platz nannten. Dies war aber nicht weiter tragisch, denn die drei Campingplätze vor Ort gehören zusammen und man hat auf allen dreien Zutritt und kann die Schwimmbäder nutzen. Wir haben einige Male zusammen etwas unternommen und es war eine schöne Zeit. Die Gegend ist auch wieder eher touristisch und von Urlaubern belagert aber es war in Ordnung.

Anschließend wollten wir uns irgendwo in Frankreich mit der Schwester und dem Schwager von Stefanie verabreden und gemeinsam deren Urlaub verbringen. Wir haben einige Campingplätze angeschaut, wo Hunde auch am Strand erlaubt sind. Letztendlich kamen sie zu uns und wir sind ein Stück weiter auf den Camping Beach Garden gefahren, welcher ebenfalls zum Verbund der Camping Les Méditerrannées gehört. Dieser Campingplatz war allerdings etwas gemütlicher als der vorherige und wir blieben ganze zwei Wochen auf diesem Platz. Wir hatten zwei Stellplätze nebeneinander und konnten eine schöne gemeinsame Zeit verbringen. Sie hatten als Überraschung sogar ein Raclette Gerät dabei und wir haben vor deren Wohnwagen Raclette essen können. Ein Traum zum Wiederholen war das.

Nach den zwei Wochen machten wir uns gemeinsam auf den Rückweg nach Deutschland. Wir haben uns wieder für die mautfreien Straßen entschieden und machten einen Zwischenstopp beim Château Camping de la Grange Fort. Dies war ein interessanter Campingplatz mit Schloss aber leider etwas lieblos und heruntergekommen, vielleicht lag es auch nur daran, weil die Saison schon vorbei war. Ich weiß es leider nicht genau aber für eine Nacht war es in Ordnung auch wenn es mir zu teuer war.

Am nächsten Morgen mussten wir uns verabschieden, da wir noch nicht auf direktem Wege nach Deutschland fahren wollten. Wir planten einen weiteren Zwischenstopp in Dole beim Camping Du Pasquier. Wir kamen zum richtigen Zeitpunkt an, denn es gab ein Stadtfest und wir bekamen einen freien Platz auf dem Campingplatz. Am Abend sind wir über das Fest in der schönen Altstadt gelaufen und hatten eine tolle Zeit zum Abschluss unserer langen Reise.

Kaum zu glauben aber nun ging es tatsächlich zurück nach Deutschland. Wir fuhren am nächsten Tag weiter bis zur deutsch-/französischen Grenze und übernachteten aber nochmal auf französischem Boden auf dem bekannten Stellplatz vom April. Wir liefen zu Fuß nach Breisach, um ein Eis zu essen. Das Wetter war allerdings nicht sehr schön und wir kamen gerade rechtzeitig zurück zum Wohnmobil als es mit regnen anfing.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Eschbach auf den Stellplatz im Gewerbepark Breisgau, weil wir am Morgen darauf in Auggen bei Fiat Professional einen Termin zur ersten Inspektion für das Wohnmobil hatten. Es hatte alles wunderbar geklappt und wir konnten nach erfolgreicher Inspektion auch noch Freunde in Eschbach besuchen. Nach zwei Nächten dort fuhren wir nochmal zurück auf den Stellplatz in Frankreich, dieser liegt einfach gut an der Grenze zu Breisach und hat alles nötige an Versorgung vor Ort.

Wir nutzen die Zeit in der alten Heimat, um uns von Freunden und Familie zu verabschieden. Oftmals standen wir auch direkt bei ihnen vor der Haustüre und haben übernachtet, wie zum Beispiel bei meiner Schwester und auch bei meiner Mutter. Meinen Papa hatten wir zum Essen in Breisach eingeladen, da liefen wir am Abend wieder zurück zum Wohnmobil. Zwischenzeitlich übernachteten wir auch noch eine Nacht in Freiburg auf dem Campingplatz Hirzberg. Da nutze ich die Stadtnähe, um nochmal mit meinen ehemaligen Arbeitskollegen ein Bierchen zu trinken.

Nachdem wir alle besucht hatten, machten wir uns weiter auf den Weg Richtung Münster. Dort wollen wir natürlich so schnell wie möglich unser Wohnmobil verkaufen. Glücklicherweise hatte ich unser Wohnmobil schon zu Beginn unserer Reise bei mobile.de inseriert und dadurch einige Interessenten gewonnen, die ich nach unser Ankunft in Münster kontaktieren durfte. Dies hatte sich später als eine sehr kluge Entscheidung herausgestellt. Dennoch lassen wir uns Zeit und hetzen nicht, wir fuhren die Strecke in mehreren Etappen.

Erster Stopp war in Heidelberg beim Campingplatz Friedensbrücke. Es war nass und regnerisch aber kurzzeitig auch mal trocken und wir fuhren mit dem Bus nach Heidelberg für ein Mittagessen und konnten uns ein wenig die Stadt ansehen, bis es wieder zu regnen anfing. Als nächstes fuhren wir nach Wetzler und standen für eine Nacht auf dem Parkplatz Lahninsel. Wetzlar hat auch eine sehr schöne Altstadt, die es sich lohnt anzusehen.


Verkauf vom Wohnmobil und Abschluss unserer Reise

Zum Abschluss fuhren wir für drei Nächte auf den Stellplatz in Haltern am See. Dies waren auch unsere drei letzten Nächte im eigenen Wohnmobil. Etwas traurig war das schon aber wir wussten, dass später für uns ein neuer Lebensabschnitt beginnen wird. Das Wetter war durchwachsen und wir machten das Beste daraus.  Nach diesen drei Tagen endete unsere Wohnmobilreise mit 8400 km in Münster und ich räumte die ersten beiden Tage das Wohnmobil erstmal komplett leer. Am dritten Tag begann ich mit dem Putzen von Innen und Außen, parallel vereinbarte ich Termine mit den Interessenten. Nach dem ersten Termin war das Wohnmobil bereits verkauft und inzwischen freuen sich die neuen Besitzer sehr über dieses wunderbare Wohnmobil.

Der Oktober war für uns nochmal sehr stressig und wir waren sehr froh, nachdem wir alles erledigt hatten. Dennoch haben wir zwischendurch auch mal abschalten können und die Zeit mit unseren Freunden in Münster genossen. Es ist wundervoll, solche Freunde zu haben und wir sind sehr dankbar dafür. Meistens an den Wochenende hatten wir gemeinsam tolles Essen und Trinken bei nettem Beisammensein.

Wir hatten eine unglaublich tolle Zeit, die wir in unserem Leben wohl nie vergessen werden. Wir lebten sechs Monate am Stück im Wohnmobil und waren an so vielen unterschiedlichen Orten. Es war einfach ein Traum und die Entscheidung diesen Schritt zu gehen hat sich definitiv gelohnt. Ich hoffe natürlich auch, dass dir meine 4 Teile zu unserer Wohnmobilreise gefallen haben.

Hier nochmal die Links zu den ersten drei Teilen, falls Du sie noch nicht gelesen hat:

Camping mit dem Wohnmobil durch Spanien und Portugal Teil 3
Camping mit dem Wohnmobil durch Spanien und Portugal Teil 2
Camping mit dem Wohnmobil durch Spanien und Portugal

Wir haben inzwischen bereits Deutschland verlassen. Was wir nun genau machen und wo wir sind, dazu in einem späteren Blogartikel mehr. Bis dahin wünsche ich dir eine schöne Zeit und ich würde mich freuen, wenn Du bald wieder auf meinem Blog vorbeischauen würdest. Es bleibt definitiv spannend.

Liebe Grüße
Sebastian Zehner