Es ist nun einige Zeit vergangen und wir sind inzwischen bereits wieder in Spanien, eigentlich auch schon fast in Frankreich. Zumindest haben wir vor bis spätestens am 15.09.2019 wieder in Frankreich zu sein. Im Oktober wollen wir Deutschland erreichen für unseren endgültigen Abschluss der tollen Wohnmobilreise. Nun erzähle ich Euch aber erst einmal was wir in der letzten Zeit alles so erlebt haben.

Wir hatten uns noch Faro angeschaut aber leider keinen Platz zum übernachten gefunden bzw. wollten wir auch nicht einfach so direkt an der Straße stehenbleiben zum Schlafen. Da wir zu spät von der Stadtbesichtigung zurückkamen, war der nächste geplante Stellplatz auch schon geschlossen und ich war mir nicht sicher, ob man trotzdem noch anreisen konnte. Also haben wir uns dafür entschieden auf dem Lidl Parkplatz ein paar Ortschaften weiter zu übernachten. Sie hatten dort extra 4 Stellplätze für Wohnmobile und wir waren die Nacht auch nicht alleine. Es war allerdings etwas laut und heiß. Am nächsten Morgen konnten wir im Lidl einkaufen und sind anschließend weiter nach Spanien gefahren.

Sevilla ist eine wunderschöne Stadt in Spanien

In Spanien angekommen war unsere erste Station auf dem relativ neuen Camper Park Playas de Luz bei Isla Christina für zwei Nächte. Danach ging es für uns weiter nach Sevilla und geschlafen haben wir im Hafen von Gelves. Das war ein super Stellplatz mit Strom und Badezimmer sowie Ver- und Entsorgung inbegriffen. Mit dem Bus konnten wir nach Sevilla fahren und die Stadt ist tatsächlich ein Traum. Sehr schöne historische Gebäude verbunden mit den Modernen und es kam absolut kein Stress in der Stadt auf. Mir gefiel Sevilla sehr gut und dieser Aufenthalt hatte sich mehr als gelohnt.

Wir wollten anschließend weiterfahren Richtung Gibraltar und hatten noch einen Zwischenstopp in Sanlúcar de Barrameda auf einem Stellplatz. Dieser war aber eigentlich eher ein Campingplatz mit vielen Wohnwägen und lauten Spaniern ohne Rücksicht auf die anderen Camper. Es war furchtbar und wir sind am nächsten Tag direkt weitergefahren. Die Gegend außerhalb des Stellplatzes war zudem auch noch trostlos und sehr verschmutzt. Also nichts wie weg!

Vor Gibraltar standen wir wieder in einem Hafen. Da hatten wohl so einige eine gute Idee, diese Flächen als Stellplätze für Wohnmobile zu nutzen. Bei La Linea in Spanien ist die Grenze zu Gibraltar. Wir konnten zu Fuß nach Gibraltar laufen, leider hatten wir für Liam noch keinen Reisepass, somit durfte er nicht mit über die Grenze. Ich bin dann alleine mit Sofia nach Gibraltar gelaufen, direkt über die Landebahn vom Flughafen und dann weiter durch die Fußgängerzone bis zur Seilbahn, um auf den Felsen zu kommen und ein paar Affen sehen zu können. Sofia hatte jedenfalls ihren Spaß mit den Affen und wir zudem einen schönen Ausflug.

Danach ging es zu Fuß wieder zurück zum Stellplatz. Wir hatten keinen Strom und standen somit nochmal zwei Nächte frei. Es gab allerdings eine Ver- und Entsorgung, sowie ein Waschhaus mit Waschmaschine und Trockner. Darin befand sich auch jeweils eine Toilette aber leider keine Dusche. Das Waschhaus wurde abends abgeschlossen und erst wieder am nächsten Morgen geöffnet. Eine Dusche fand ich allerdings außerhalb vom Hafen direkt an einem Kreisverkehr, dort haben wir uns später immer geduscht.

Ronda mit der neuen Brücke ist ebenfalls sehenswert

Ich bekam von Maic den Tipp nach Ronda zu fahren, also ging es als nächstes mit der Honda nach Ronda. Nein, natürlich mit dem Wohnmobil und wir fanden einen ganz neuen Stellplatz direkt neben dem dazugehörigen Campingplatz. Es war wunderbar und wir waren die meiste Zeit sogar komplett alleine. Zu Fuß ging es ein paar mal ins Zentrum von Ronda und ich konnte wieder ein paar schöne Fotos machen. Auch dieser Zwischenstopp hat sich für uns gelohnt und wir hatten einen sehr schönen Aufenthalt.

Als nächstes wollte ich eigentlich jemanden in Marbella besuchen aber leider war auf unserem vorher ausgesuchten Parkplatz kein Platz mehr frei und mit dem Wohnmobil in der Hauptsaison irgendwo dort zu parken war uns nicht so einfach möglich. Wir entschieden uns weiterzufahren und das Treffen in Malaga zu verschieben. Leider kam es aber nicht mehr dazu, sehr schade. Wir hatten für uns aber einen ruhigen Stellplatz bei Los Rubios gefunden und blieben für drei Nächte dort stehen. Mit dem Bus konnten wir in 45 Minuten nach Malaga fahren und uns die Stadt ansehen. Malaga war schön aber wir waren seit Portugal nicht mehr baden und hatten leider bisher auch keine schönen Strände gesehen, daher suchten wir uns als nächstes Ziel einen Stellplatz mit einem schönen Strand in der Nähe aus.

Wir fuhren nach Castell de Ferro auf einen Stellplatz mit Kiesstrand, daher war das Meer auch ziemlich sauber. Wir standen in erster Reihe zum Meer und waren sehr schnell im Wasser. Wir blieben für drei Nächte und fuhren anschließend an den nächsten Strand in Agua Amarga. Wieder ein Stellplatz für drei Nächte und alles ausgebucht. Die Hauptsaison ist als Camper ziemlich anstrengend aber wir haben bisher immer einen Platz gefunden. Agua Amarga ist ein kleines aber schnuckliges Städtchen im klassischen andalusischen Stil. Bei der Abreise fuhren wir über eine schöne Passstraße Richtung Aguilas und es macht deutlich mehr Spaß als Autobahn zu fahren. Wir haben auf unserer bisherigen Reise übrigens keinen einzigen Cent Maut bezahlt.

Eine Nacht standen wir nun auf einem Stellplatz hinter der Tankstelle mit Strom und allem was man sonst noch brauchen könnte. Fußläufig war ein schöner Strand zu erreichen und wir waren lange schwimmen. Duschen kostete 2 Euro und das war bisher das teuerste überhaupt. Leider gab es hier keine Stranddusche, ansonsten hätte ich natürlich dort geduscht. Weiter ging die Reise nach Los Alcázares auf einen Stellplatz, der hauptsächlich über Solarstrom versorgt wird. Der Platz war noch relativ neu und schön angelegt. Der Strand war hauptsächlich für Kite-Surfer und Schwimmen wäre zu gefährlich gewesen. Die Gegend war auch eher wieder verdreckt und in unmittelbarer Nähe ist der militärische Flugplatz von Murcia, bei unserer Ankunft haben wir einmal einen Düsenjet starten gesehen.

Nun ging es weiter nach Alicante bzw. standen wir auf einem Stellplatz bei El Campello. Wir blieben für 6 Nächte auf dem Area 7 Stellplatz und waren angenehm überrascht. Der Platz hatte echt alles und man war sehr schnell zu Fuß beim Mercadonna und auch beim kilometerlangen Strand. Wir sind jeden Morgen nach dem Frühstück mit dem Bollerwagen zum Strand gelaufen und konnten im Meer schwimmen. Einmal sind wir mit dem Bus nach Alicante zum Abendessen und hatten eine super leckere Pizza gegessen. Spät abends ging es wieder zurück zum Wohnmobil und es hat alles super geklappt auch mit unseren Kindern.

Als nächstes sind wir für drei Tage auf den Camping Sol de Calpe gefahren. Nebenan war ein Family Park, ähnlich einer Messe, mit entsprechender Lautstärke bis 1 Uhr nachts aber es war okay. Es gibt verschiedene Strände vor Ort, ein Lidl direkt ums Eck, den Naturschutzpark mit vielen Flamingos und natürlich dem kleinen Gibraltar Felsen namens Ifach auf den ich einmal hochklettern wollte. Leider musste ich vorzeitig abrechen, weil ich erst auf der falschen Seite war und dann nach dem korrekten Aufstieg 500 Meter vor dem Ziel umkehren musste, weil es für mich bei der Dunkelheit einfach zu gefährlich wurde. In Calpe haben wir uns auch unsere erste Paella de Verduras in Spanien gegönnt und sie war sehr lecker.

Nun war die Zeit gekommen und wir durften meinen Opa in Denia besuchen. Das Wohnmobil stand in dieser Zeit an der Straße vor dem Haus und wir haben unten in seinem Appartement geschlafen. Opa hatte ein paar Mal für uns gekocht, einmal gab es eine gemischte Paella und einmal sind wir zum WOK, um am reichhaltigen Buffet zu essen. Wir hatten sehr viel Spaß, uns bis spät in die Nacht unterhalten und am nächsten Morgen mussten wir aufstehen sobald die Kinder wach wurden. Opa durfte natürlich weiterschlafen und nicht selten hat er gefrühstückt, als wir schon beim Mittagessen waren. Er zeigte uns auch wieder etwas vom Hinterland in Denia, wie beispielsweise die Bodega in Jalon und die Quelle an der er immer sein Wasser holt sowie ein uriges Restaurant am Berg. Wir hatten eine sehr schöne Zeit und nach einer Woche sind wir abgereist. In Denia habe ich auch unser Wohnmobil von außen ordentlich waschen können, da wir jetzt wieder mit dem Camping starten.

Die erste Anlaufstelle war ein Stellplatz in Daimuz, unweit von Gandia entfernt. Es gab wieder einen kilometerlangen Strand, wir waren diesmal aber nicht schwimmen. Wir waren nochmal Paella de Verduras essen und hatten eine große Pfanne für uns alleine. Wir blieben zwei Nächte und waren sehr zufrieden. Die Betreiber sprachen hier Deutsch und waren ziemlich nett. Wir haben jetzt September und die Hauptsaison geht zu Ende, denn ab dem 01. September gilt auf einigen Plätzen wieder die ACSI Card.

Aktuell stehen wir auf dem Campingplatz Torre la Sal 2 und das ist alles sehr touristisch hier. Bei der Ankunft bin ich fast vom Glauben abgefallen, denn ich musste lange an der Rezeption anstehen, um uns überhaupt mal anmelden zu können. Der Verkehr musste geregelt werden, weil hier auch alles so eng ist und es schnell zur Verstopfung kommen kann. Ich wollte eigentlich schon fast wieder abreisen aber wir hatten Sofia versprochen, dass sie auf diesem Campingplatz viele Möglichkeiten zum Spielen hat. Wir bleiben jetzt bis Sonntag hier aber es fühlt sich immer noch wie Hauptsaison an und die Disco geht hier bis 4 Uhr nachts, also ganz schön was los. Unverschämt ist auch der Preis mit ACSI Card 20 Euro und für unsere zwei Jahre alte Tochter zahlen wir nochmal 9,90 Euro extra, obwohl die ganzen Animationen für Kinder alle erst ab 3 Jahren sind. Nun ja, so ist das halt aber ich glaube ihr gefällt es und sie hat ihren Spaß.

Wo fahren wir als nächstes hin?

Als nächstes fahren wir definitiv noch einen Campingplatz in Spanien an, bleiben für maximal eine Woche und dann fahren wir weiter nach Frankreich. Vielleicht gibt es noch einen Zwischenstopp auf einem Stellplatz, das entscheiden wir dann spontan. In Frankreich werden wir wahrscheinlich die Schwester von Stefanie auf einem Campingplatz treffen und mit ihnen gemeinsam den Urlaub verbringen. Der geht bis Ende September und danach fahren wir zurück nach Deutschland, sicherlich nicht am Stück und mit ein oder zwei Zwischenstopps auf Stellplätzen.

In Deutschland angekommen werden wir unser Wohnmobil verkaufen. Ich habe bereits die Anzeige auf mobile.de online und Du kannst dir das Angebot gerne hier ansehen. Sobald das Wohnmobil verkauft ist beginnt unsere nächste große Reise aber dazu später mehr. Ich werde sicherlich noch einen Teil 4 zum Abschluss unsere Spanien und Portugal Reise schreiben.

Bis dahin wünsche ich dir den maximalen Erfolg!

Liebe Grüße
Sebastian Zehner

PS: Auf meinem Facebook Profil poste ich in der Zwischenzeit die aktuellen Orte und Bilder von unserer Reise.